Umrechnungen:
Längenmaße umrechnen
Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über gängige, exotische und auch alte Längenmaße und können mit dem Rechner die Längen online umrechnen.
Längenmaße umrechnen
Kurzanleitung:
In diesem Artikel erfahren Sie die zum Teil recht skurrilen Geschichten, wie unsere bekannten Längeneinheiten ursprünglich entstanden sind.
Um die Entfernung einer Strecke von A nach B zu messen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Früher, als es noch keine genormten Maße gab, wurden meist irgendwelche "Körpermerkmale" als Längenangaben verwendet. Beispielweise "10 Fuß" oder "3 Ellen". Da bei jedem Menschen die Füße und Arme eine unterschiedliche Länge haben, gab es regional zum Teil große Abweichungen. Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, wurde das internationale Einheitensystem eingeführt, welches mit SI abgekürzt wird (von französisch: Système international d'unités). Es handelt sich dabei um das 1960 eingeführte metrische Einheitensystem, dem das so genannte Urmeter zu Grunde liegt und heute das weltweit am verbreitesten Einheitensystem für physikalische Größen darstellt.
Auf diesen Seiten möchten wir Sie in die wunderbare - oder sollten wir besser sagen: wunderliche? - Welt der Längen entführen und verraten, warum die mitunter recht unlogisch erscheinenden Einheiten einen meist logischen Ursprung haben. Wenn Sie lieber den PC für sich rechnen lassen, können Sie auf unserer Rechner-Seite nahezu alle gängigen [link]Längen umrechnen[/link].
Captain Picard von der Raumschiff Enterprise war es, der .... nein, das stimmt ja gar nicht. Es war der Abt Jean Picard, der 1668 als Längeneinheit das Sekundenpendel vorschlug, also die Länge eines Pendels, das eine halbe Periodendauer von einer Sekunde hat. Im Schwerefeld von Europa hätte solch ein Pendel eine Länge von 0,994 Meter und käme dem heutigen Meter ziemliche nahe.
Dieses Metro Cattolico sollte sich jedoch nicht durchsetzen, sondern die so genannte Erdfigur. Im Jahre 1793 setzte der französische Nationalkonvent ein neues Längenmaß fest. Ein Meter sollte den zehnmillionsten Teil der Entfernung vom Pol zum Äquator auf dem Meridian von Paris betragen. Der 1795 in Messing gegossene Meter war allerdings 0,13 Millimeter zu lang, wie sich später heraus stellte.
Darum bestimmten zwischen 1792 und 1799 Delambre und Méchain die Länge des Meridianbogens zwischen Dünkirchen und Barcelona. Aus einer Kombination mit den Peru-Lappland-Resultaten ergab sich ein neuer Wert. Dieser wurde 1799 für verbindlich erklärt und als Platinstab gegossen - der Urmeter war geboren. Dummerweise war dieser Stab nun 0,2 Millimeter zu kurz. Dies wurde jedoch erst festgestellt, als es im 19.Jahrhundert genauere Vermessungen der Erde gab. Dennoch wurde der in Platin gegossene Urmeter beibehalten. Der Meter entspricht somit der Länge eines konkreten Gegenstandes, nämlich des Urmeters. Dadurch kommt es, dass der Erdmeridianquadrant nicht - wie man eigentlich annehmen dürfte - 10.000 sondern 10.001,966 km lang ist.
1889 wurde ein neuer Urmeter - allerdings mit der gleichen Länge - aus einer Platin-Iridium-Legierung gegossen. Der Meter wurde nun festgelegt als der Abstand der Mittelstriche zweier Strichgruppen bei einer Temperatur von 0° C.Von diesem neuen Urmeter wurden mehrere Kopien erstellt und an zahlreiche Eichinstitute in vielen Ländern verteilt.
Dennoch ist auch eine solche Platin-Iridium-Legierung vergänglich. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sich der Urmeter auch nur minimal verändert. Darum legte man 1960 eine neue Definition fest. Achtung, festhalten, jetzt wird es kompliziert:
Ein Meter ist das 1.650.763,73-fache der Wellenlänge der von Atomen des Nuklids 86Kr beim Übergang vom Zustand 5d5 zum Zustand 2p10 ausgesandten, sich im Vakuum ausbreitenden Strahlung.
Nachdem es aber gelang, die Sekunde als abnormales Zeitnormal zu definieren, ging man auf der 17. Generalkonferenz für Maße und Gewichte am 20.Oktober 1983 einen neuen Weg. Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum wurde auf 299.792.458 m/s festgelegt.
Demnach ist 1 Meter die Strecke, die das Licht im Vakuum in einer Zeit von 1 / 299.792.458 Sekunde zurücklegt.
Da war das mit dem Platinstab aber irgendwie einfacher...
Der eigentliche Ursprung des Meters war also der zehnmillionste Teil der Entfernung vom Pol zum Äquator und wurde später lediglich optimiert und über die Lichtgeschwindigkeit zu einer "unveränderlichen Größe" gemacht. Doch legt man heute zwei Zollstöcke (bzw. "metrische Gliedermaßstäbe" wie sie ja neuerdings heißen) parallel nebeneinander, fragt man sich, wozu dieser ganze Aufwand überhaupt betrieben wurde, wenn am Ende doch nichts stimmt.....
Wenig geläufig ist der Dezimeter. "Dezi" kommt aus dem lateinischen "decimus" und bedeutet "zehnter". Somit entsprechen 10 Dezimeter einem Meter. Man könnte auch sagen, 1 Dezimeter entspricht 10 Zentimetern.
Ein Zentimeter ist der 100.Teil eines Meters. "Hundert" heißt auf Lateinisch "Centum". Auch der bei römischen Zahlen verwendete Buchstabe "C" steht für "Centum", also für die 100.
"Centesimus" dagegen steht für "hundertster", also der hundertste Teil eines Meters.
Wenn 1 Zentimeter also 1/100 Meter sind, dann sind demnach 100 Zentimeter = 1 Meter.
Ein Millimeter (lat. "millesimus" = tausendster) ist der 1000.Teil eines Meters. "Tausend" heißt auf Lateinisch "Mille". Daher auch der Buchstabe "M" bei der in römischen Zahlen geschriebenen Zahl 1000.
1.000 Millimeter sind 1 Meter, 10 Millimeter sind 1 Zentimeter.
Ein Mikrometer (griechisch "mikrós" = "klein") entspricht einem tausendstel Millimeter. Ein Menschenhaar hat einen Durchmesser von ca. 60-80 Mikrometer.
Ein Nanometer (italienisch "nano" = "zwerg") ist 10^-9 Meter (also ein milliardstel Teil eines Meters) und somit etwa 70.000 Mal dünner als ein menschliches Haar. In einem Stück Metall beträgt die Entfernung von 4 benachbarten Atomen in etwa einem Nanometer.
Übrigens: Vom Nanometer hat auch die technische TV-Sendung "Nano" auf 3Sat ihren Namen.
Noch kleiner als der Nanometer ist der Pikometer. Einige große Atome besitzen einen Radius von 200 Pikometern. Das Wasserstoffatom ist die kleinste atomare Einheit und besitzt immerhin noch einen Atomradius von 37 Pikometern. Wie gut, dass unser geliebter Piccolo zwar "klein" ist (ital. piccolo = klein), aber nicht soooo klein :-)
1 Pikometer entspricht 10^-12 Meter.
Wem der Pikometer noch zu ungenau ist, der greift zum Femtometer. Das mag sich jetzt lächerlich anhören, doch werden Atomkerne - also nicht die "riesengroßen" Atome, sondern nur deren Kerne - tatsächlich in Femtometern angegeben. Protonen und Neutronen, die für unseren elektrischen Strom so wichtig sind, haben einen Durchmesser von ca. 1,6 Femtometern, früher auch Fermi (nach dem italienischen Physiker Enrico Fermi genannt. Trotz der Namensähnlichkeit scheint der Ursprung aber eher aus dem skandinavischen zu kommen. Dort bedeutet "Femton/Femten" nämlich "15", was sich in der Potenz des Femtometers wiederfindet.
1 Femtometer entspricht 10^-15 Meter.
Auf Attometer (10^-18), Zeptometer (10^-21) und Yoktometer (10^-24) wollen wir an dieser Stelle mal nicht näher eingehen.
Natürlich nicht. Auch in die andere Richtung gibt es bestimmte Einheiten, wie zum Beispiel....
Bei den Griechen bedeutet "déka = zehn", somit entspricht 1 Dekameter = 10 Metern. Wir finden diese Einheit auch in dem Wort "Dekade" wieder, die den Zeitraum von 10 Tagen beinhaltet. So wird beispielsweise in Deutschland die Plakatwerbung nicht nach Tagen oder Wochen, sondern nach "Dekaden" verkauft.
Die Vorsilbe "Hekto" (griechisch hekatón = hundert) ist uns eher bei dem Wort "Hektoliter" ein Begriff. Ein Hektometer sind demnach 100 Meter.
In Hektometern wird oft die Schussreichweite im Artilleriewesen gemessen.
Ein Kilometer beträgt 1.000 Meter. Die Vorsilbe "Kilo" leitet sich aus dem griechischen ab und bedeutet "Tausend".
Diese Vorsilben sind der PC-Generation wieder gut bekannt. Allerdings nicht für "Meter" sondern für "Bytes".
1 Megameter = 1.000.000 (1 Million) Meter
1 Gigameter = 1.000.000.000 (1 Milliarde) Meter
1 Terrameter = 1.000.000.000.000 (1 Billion) Meter
Bis 1960 sprach man noch vom Myriameter. Ein Myriameter sind 10.000 Meter (also 10 Kilometer). Bekannt (oder auch nicht) ist der Myriameter durch die so genannten Myriametersteine, die als Vermessungsmarke entlang des Rheins verwendet wurden und Abschnitte von 10 Kilometern Länge - also einem Myriameter - kennzeichnen. Myriametersteine werden heute meist von den Kilometersteinen - oder sogar von den Hektometersteinen - abgelöst.
In anderen Gegenden, die nicht das metrische Einheitensystem eingeführt haben, gibt es hingegen die Meilensteine. Der Begriff "ein Meilenstein der Geschichte" ist vielen Leuten bekannt. Warum aber niemand vom "Myriameterstein der Geschichte" spricht, bleibt wohl für immer ein Rätsel.
Der Begriff "Zoll" kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet soviel wie "abgeschnittenes Stück Holz". Daher auch der bekannte Begriff "Zollstock", der auf Grund seiner metrischen Einteilung in Deutschland neuerdings jedoch als "metrischer Gliedermaßstab" normenkonform eingedeutscht wurde. Heute kommt "Zoll" meist im englischen Sprachraum vor, wo er "Inch" genannt wird.
Der Zoll (umgangssprachlich oft auch "das Zoll" genannt) ist eine alte Maßeinheit im recht ungenauen Bereich von zwei bis vier Zentimetern. Meist ist ein Zoll der zwölfte Teil eines Fußes und demnach auch in 12 Teil-Linien unterteilt. Es kommt aber auch eine Dezimaleinteilung vor, wie etwa bei 1/2", 1/4" oder 1/8".
Vor rund 1.000 Jahren, nämlich im Jahre 1101, legte Heinrich I. von England fest, dass ein Inch (also ein Zoll) die Breite seines Daumens sein soll. Eduard II. von England änderte im schönen Jahre 1234 den Zoll vom Breitenmaß zu einem Längenmaß um. Von nun an sollte ein Zoll der Länge von drei hintereinandergelegten Gerstenkörnern entsprechen.
Da aber auch Gerstenkörner immer unterschiedlich groß sind, wurde 1956 der Zoll auf exakt 25,4 mm festgelegt.
In Deutschland ist der Zoll in einigen Bereichen auch heute noch gebräuchlich. So wird beispielsweise die Bildschirmdiagonale eines PC-Monitors in Zoll angegeben (19-Zoll-Bildschirm), das Gewinde in der Sanitärtechnik (1/2-Zoll-Gewinde) oder die Größe von Disketten (3 1/2" oder 5 1/4"). Weniger bekannt - und doch tagtäglich genutzt - ist die Angabe des Zolls bei Jeanshosen (z.B. W 32" / L 34").
Die Maßeinheit "Fuß" kommt tatsächlich vom menschlichen Fuß und ist das wohl älteste Längenmaß überhaupt, welches vermutlich schon vor der Erfindung der Schrift benutzt wurde (Mein Acker ist x Fuß lang und x Fuß breit).
Der heutige englische Fuß beträgt 30,48 cm. Also kann man sagen: 1 Fuß (1 foot) = 30,48 cm. Dies entspricht de Schuhgröße 48 1/2.
Hier kommt wieder unser alter Freund ins Spiel, den wir schon vom Zoll her kennen. Heinrich I. von England legte fest, dass 1 Yard der Abstand von seiner Nasenspitze bis zur Daumenspitze seines ausgetreckten Armes sein soll. Seit 1758 wurde das Yard auf 91,44 Zentimeter festgelegt.
Das international definierte Yard entspricht 3 Fuß und ist somit exakt 0,9144 Meter lang.
Auch in den USA verwendet man üblicherweise das "international yard", lediglich bei der Landvermessung wird das "survey yard" verwendet, wobei 1 survey yard dann 0,91440183 Meter entspricht, also bis auf die letzten 4 Nachkommastellen dem "international yard" entspricht, was aber gerade bei großen Zahlen recht schnell zu Ungenauigkeiten führen kann.
1 yard = 0,999998 survey yard.
Der nautische Faden, auch Fathom oder Klafter genannt, ist überwiegend in der englischsprachigen Schifffahrt eine Maßeinheit für Tiefenangaben. Ursprünglich war das Fathom als Spannweite der Arme eines Mannes gleichgesetzt.
1 fathom = 2 yard = 6 feet = 72 inch = 182,88 cm = 1,8288 m
In der EG-Richtlinie 80/181/EWG wurde das Fathom genormt, wobei der Zahlenwert allerdings zu 1,829 Metern gerundet wurde.
Der Name Meile leitet sich vom Lateinischen "mille" ab, was "Tausend" bedeutet. Aber tausend was? Eine Meile betrug ursprünglich 1.000 Doppelschritte, wobei ein Doppelschritt einen Zyklus aus 2 aufeinanderfolgenden Schritten hatte, was wiederum 5 Fuß, bzw. einer Länge zwischen 1.470 und 1.490 Metern entsprach.
Wohl kaum ein anderes Längenmaß hat so viele Unterschiede wie die Meile. In praktisch jedem Land hatte die Meile eine andere Bedeutung.
Heute üblich sind vor allem die folgenden Meilen:
- Die Britische Landmeile (statute mile, 1.609,344 m) und die darauf aufbauende Geschwindigkeitsmeile (Miles per hour).
- Die nautische Meile (Internationale Seemeile, die auch in der Luftfahrt zum Einsatz kommt, entspricht laut DIN 1301 seit dem 2.Februar 1978 exakt 1.852 Meter).
Das Interessante an der Seemeile ist, dass die Seemeile ursprünglich der 60. Teil der Entfernung zwischen zwei benachbarten ganzzahligen Längengraden am Äquator - oder zwischen zwei Breitengraden auf einem Meridian - betrug. Wenn wir uns nun noch einmal an den Anfang dieser Seite erinnern und zum "Meter" zurück scrollen, erkannt man gewisse Ähnlichkeiten. Denn die ursprüngliche Definition eines Meters war der 10-millionste Teil der Entfernung zwischen Nordpol und Äquator. Daraus ergibt sich, dass 54 Seemeilen ziemlich genau 100 Kilometern entsprechen. Für einen im Kopf ausrechenbaren Näherungswert kann man also sagen: "Anzahl der Seemeilen verdoppeln und wieder 10% vom Ergebnis abziehen ergibt die Strecke in Kilometern". Das entspricht dem Faktor 1,8. Damit ist der Seemeilenweg in Kilometern zwar um rund 3% zu knapp berechnet, für einen im Kopf ausgerechneten Näherungswert aber allemal tauglich.
Ein bekannter Begriff aus der Geschwindigkeitsmessung ist der "Knoten", was man auch mit "Seemeilen pro Stunde" übersetzen könnte.
Auf diesen Seiten möchten wir Sie in die wunderbare - oder sollten wir besser sagen: wunderliche? - Welt der Längen entführen und verraten, warum die mitunter recht unlogisch erscheinenden Einheiten einen meist logischen Ursprung haben. Wenn Sie lieber den PC für sich rechnen lassen, können Sie auf unserer Rechner-Seite nahezu alle gängigen [link]Längen umrechnen[/link].
Meter
Captain Picard von der Raumschiff Enterprise war es, der .... nein, das stimmt ja gar nicht. Es war der Abt Jean Picard, der 1668 als Längeneinheit das Sekundenpendel vorschlug, also die Länge eines Pendels, das eine halbe Periodendauer von einer Sekunde hat. Im Schwerefeld von Europa hätte solch ein Pendel eine Länge von 0,994 Meter und käme dem heutigen Meter ziemliche nahe.
Dieses Metro Cattolico sollte sich jedoch nicht durchsetzen, sondern die so genannte Erdfigur. Im Jahre 1793 setzte der französische Nationalkonvent ein neues Längenmaß fest. Ein Meter sollte den zehnmillionsten Teil der Entfernung vom Pol zum Äquator auf dem Meridian von Paris betragen. Der 1795 in Messing gegossene Meter war allerdings 0,13 Millimeter zu lang, wie sich später heraus stellte.
Darum bestimmten zwischen 1792 und 1799 Delambre und Méchain die Länge des Meridianbogens zwischen Dünkirchen und Barcelona. Aus einer Kombination mit den Peru-Lappland-Resultaten ergab sich ein neuer Wert. Dieser wurde 1799 für verbindlich erklärt und als Platinstab gegossen - der Urmeter war geboren. Dummerweise war dieser Stab nun 0,2 Millimeter zu kurz. Dies wurde jedoch erst festgestellt, als es im 19.Jahrhundert genauere Vermessungen der Erde gab. Dennoch wurde der in Platin gegossene Urmeter beibehalten. Der Meter entspricht somit der Länge eines konkreten Gegenstandes, nämlich des Urmeters. Dadurch kommt es, dass der Erdmeridianquadrant nicht - wie man eigentlich annehmen dürfte - 10.000 sondern 10.001,966 km lang ist.
1889 wurde ein neuer Urmeter - allerdings mit der gleichen Länge - aus einer Platin-Iridium-Legierung gegossen. Der Meter wurde nun festgelegt als der Abstand der Mittelstriche zweier Strichgruppen bei einer Temperatur von 0° C.Von diesem neuen Urmeter wurden mehrere Kopien erstellt und an zahlreiche Eichinstitute in vielen Ländern verteilt.
Dennoch ist auch eine solche Platin-Iridium-Legierung vergänglich. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sich der Urmeter auch nur minimal verändert. Darum legte man 1960 eine neue Definition fest. Achtung, festhalten, jetzt wird es kompliziert:
Ein Meter ist das 1.650.763,73-fache der Wellenlänge der von Atomen des Nuklids 86Kr beim Übergang vom Zustand 5d5 zum Zustand 2p10 ausgesandten, sich im Vakuum ausbreitenden Strahlung.
Nachdem es aber gelang, die Sekunde als abnormales Zeitnormal zu definieren, ging man auf der 17. Generalkonferenz für Maße und Gewichte am 20.Oktober 1983 einen neuen Weg. Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum wurde auf 299.792.458 m/s festgelegt.
Demnach ist 1 Meter die Strecke, die das Licht im Vakuum in einer Zeit von 1 / 299.792.458 Sekunde zurücklegt.
Da war das mit dem Platinstab aber irgendwie einfacher...
Der eigentliche Ursprung des Meters war also der zehnmillionste Teil der Entfernung vom Pol zum Äquator und wurde später lediglich optimiert und über die Lichtgeschwindigkeit zu einer "unveränderlichen Größe" gemacht. Doch legt man heute zwei Zollstöcke (bzw. "metrische Gliedermaßstäbe" wie sie ja neuerdings heißen) parallel nebeneinander, fragt man sich, wozu dieser ganze Aufwand überhaupt betrieben wurde, wenn am Ende doch nichts stimmt.....
Dezimeter
Wenig geläufig ist der Dezimeter. "Dezi" kommt aus dem lateinischen "decimus" und bedeutet "zehnter". Somit entsprechen 10 Dezimeter einem Meter. Man könnte auch sagen, 1 Dezimeter entspricht 10 Zentimetern.
Zentimeter
Ein Zentimeter ist der 100.Teil eines Meters. "Hundert" heißt auf Lateinisch "Centum". Auch der bei römischen Zahlen verwendete Buchstabe "C" steht für "Centum", also für die 100.
"Centesimus" dagegen steht für "hundertster", also der hundertste Teil eines Meters.
Wenn 1 Zentimeter also 1/100 Meter sind, dann sind demnach 100 Zentimeter = 1 Meter.
Millimeter
Ein Millimeter (lat. "millesimus" = tausendster) ist der 1000.Teil eines Meters. "Tausend" heißt auf Lateinisch "Mille". Daher auch der Buchstabe "M" bei der in römischen Zahlen geschriebenen Zahl 1000.
1.000 Millimeter sind 1 Meter, 10 Millimeter sind 1 Zentimeter.
Mikrometer
Ein Mikrometer (griechisch "mikrós" = "klein") entspricht einem tausendstel Millimeter. Ein Menschenhaar hat einen Durchmesser von ca. 60-80 Mikrometer.
Nanometer
Ein Nanometer (italienisch "nano" = "zwerg") ist 10^-9 Meter (also ein milliardstel Teil eines Meters) und somit etwa 70.000 Mal dünner als ein menschliches Haar. In einem Stück Metall beträgt die Entfernung von 4 benachbarten Atomen in etwa einem Nanometer.
Übrigens: Vom Nanometer hat auch die technische TV-Sendung "Nano" auf 3Sat ihren Namen.
Pikometer
Noch kleiner als der Nanometer ist der Pikometer. Einige große Atome besitzen einen Radius von 200 Pikometern. Das Wasserstoffatom ist die kleinste atomare Einheit und besitzt immerhin noch einen Atomradius von 37 Pikometern. Wie gut, dass unser geliebter Piccolo zwar "klein" ist (ital. piccolo = klein), aber nicht soooo klein :-)
1 Pikometer entspricht 10^-12 Meter.
Femtometer
Wem der Pikometer noch zu ungenau ist, der greift zum Femtometer. Das mag sich jetzt lächerlich anhören, doch werden Atomkerne - also nicht die "riesengroßen" Atome, sondern nur deren Kerne - tatsächlich in Femtometern angegeben. Protonen und Neutronen, die für unseren elektrischen Strom so wichtig sind, haben einen Durchmesser von ca. 1,6 Femtometern, früher auch Fermi (nach dem italienischen Physiker Enrico Fermi genannt. Trotz der Namensähnlichkeit scheint der Ursprung aber eher aus dem skandinavischen zu kommen. Dort bedeutet "Femton/Femten" nämlich "15", was sich in der Potenz des Femtometers wiederfindet.
1 Femtometer entspricht 10^-15 Meter.
Auf Attometer (10^-18), Zeptometer (10^-21) und Yoktometer (10^-24) wollen wir an dieser Stelle mal nicht näher eingehen.
Ist 1 Meter die größte Einheit im metrischen System?
Natürlich nicht. Auch in die andere Richtung gibt es bestimmte Einheiten, wie zum Beispiel....
Dekameter
Bei den Griechen bedeutet "déka = zehn", somit entspricht 1 Dekameter = 10 Metern. Wir finden diese Einheit auch in dem Wort "Dekade" wieder, die den Zeitraum von 10 Tagen beinhaltet. So wird beispielsweise in Deutschland die Plakatwerbung nicht nach Tagen oder Wochen, sondern nach "Dekaden" verkauft.
Hektometer
Die Vorsilbe "Hekto" (griechisch hekatón = hundert) ist uns eher bei dem Wort "Hektoliter" ein Begriff. Ein Hektometer sind demnach 100 Meter.
In Hektometern wird oft die Schussreichweite im Artilleriewesen gemessen.
Kilometer
Ein Kilometer beträgt 1.000 Meter. Die Vorsilbe "Kilo" leitet sich aus dem griechischen ab und bedeutet "Tausend".
Mega-, Giga- und Terra
Diese Vorsilben sind der PC-Generation wieder gut bekannt. Allerdings nicht für "Meter" sondern für "Bytes".
1 Megameter = 1.000.000 (1 Million) Meter
1 Gigameter = 1.000.000.000 (1 Milliarde) Meter
1 Terrameter = 1.000.000.000.000 (1 Billion) Meter
Myriameter
Bis 1960 sprach man noch vom Myriameter. Ein Myriameter sind 10.000 Meter (also 10 Kilometer). Bekannt (oder auch nicht) ist der Myriameter durch die so genannten Myriametersteine, die als Vermessungsmarke entlang des Rheins verwendet wurden und Abschnitte von 10 Kilometern Länge - also einem Myriameter - kennzeichnen. Myriametersteine werden heute meist von den Kilometersteinen - oder sogar von den Hektometersteinen - abgelöst.
In anderen Gegenden, die nicht das metrische Einheitensystem eingeführt haben, gibt es hingegen die Meilensteine. Der Begriff "ein Meilenstein der Geschichte" ist vielen Leuten bekannt. Warum aber niemand vom "Myriameterstein der Geschichte" spricht, bleibt wohl für immer ein Rätsel.
Zoll
Der Begriff "Zoll" kommt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet soviel wie "abgeschnittenes Stück Holz". Daher auch der bekannte Begriff "Zollstock", der auf Grund seiner metrischen Einteilung in Deutschland neuerdings jedoch als "metrischer Gliedermaßstab" normenkonform eingedeutscht wurde. Heute kommt "Zoll" meist im englischen Sprachraum vor, wo er "Inch" genannt wird.
Der Zoll (umgangssprachlich oft auch "das Zoll" genannt) ist eine alte Maßeinheit im recht ungenauen Bereich von zwei bis vier Zentimetern. Meist ist ein Zoll der zwölfte Teil eines Fußes und demnach auch in 12 Teil-Linien unterteilt. Es kommt aber auch eine Dezimaleinteilung vor, wie etwa bei 1/2", 1/4" oder 1/8".
Vor rund 1.000 Jahren, nämlich im Jahre 1101, legte Heinrich I. von England fest, dass ein Inch (also ein Zoll) die Breite seines Daumens sein soll. Eduard II. von England änderte im schönen Jahre 1234 den Zoll vom Breitenmaß zu einem Längenmaß um. Von nun an sollte ein Zoll der Länge von drei hintereinandergelegten Gerstenkörnern entsprechen.
Da aber auch Gerstenkörner immer unterschiedlich groß sind, wurde 1956 der Zoll auf exakt 25,4 mm festgelegt.
In Deutschland ist der Zoll in einigen Bereichen auch heute noch gebräuchlich. So wird beispielsweise die Bildschirmdiagonale eines PC-Monitors in Zoll angegeben (19-Zoll-Bildschirm), das Gewinde in der Sanitärtechnik (1/2-Zoll-Gewinde) oder die Größe von Disketten (3 1/2" oder 5 1/4"). Weniger bekannt - und doch tagtäglich genutzt - ist die Angabe des Zolls bei Jeanshosen (z.B. W 32" / L 34").
Fuß
Die Maßeinheit "Fuß" kommt tatsächlich vom menschlichen Fuß und ist das wohl älteste Längenmaß überhaupt, welches vermutlich schon vor der Erfindung der Schrift benutzt wurde (Mein Acker ist x Fuß lang und x Fuß breit).
Der heutige englische Fuß beträgt 30,48 cm. Also kann man sagen: 1 Fuß (1 foot) = 30,48 cm. Dies entspricht de Schuhgröße 48 1/2.
Yard
Hier kommt wieder unser alter Freund ins Spiel, den wir schon vom Zoll her kennen. Heinrich I. von England legte fest, dass 1 Yard der Abstand von seiner Nasenspitze bis zur Daumenspitze seines ausgetreckten Armes sein soll. Seit 1758 wurde das Yard auf 91,44 Zentimeter festgelegt.
Das international definierte Yard entspricht 3 Fuß und ist somit exakt 0,9144 Meter lang.
Auch in den USA verwendet man üblicherweise das "international yard", lediglich bei der Landvermessung wird das "survey yard" verwendet, wobei 1 survey yard dann 0,91440183 Meter entspricht, also bis auf die letzten 4 Nachkommastellen dem "international yard" entspricht, was aber gerade bei großen Zahlen recht schnell zu Ungenauigkeiten führen kann.
1 yard = 0,999998 survey yard.
Faden
Der nautische Faden, auch Fathom oder Klafter genannt, ist überwiegend in der englischsprachigen Schifffahrt eine Maßeinheit für Tiefenangaben. Ursprünglich war das Fathom als Spannweite der Arme eines Mannes gleichgesetzt.
1 fathom = 2 yard = 6 feet = 72 inch = 182,88 cm = 1,8288 m
In der EG-Richtlinie 80/181/EWG wurde das Fathom genormt, wobei der Zahlenwert allerdings zu 1,829 Metern gerundet wurde.
Meilen
Der Name Meile leitet sich vom Lateinischen "mille" ab, was "Tausend" bedeutet. Aber tausend was? Eine Meile betrug ursprünglich 1.000 Doppelschritte, wobei ein Doppelschritt einen Zyklus aus 2 aufeinanderfolgenden Schritten hatte, was wiederum 5 Fuß, bzw. einer Länge zwischen 1.470 und 1.490 Metern entsprach.
Wohl kaum ein anderes Längenmaß hat so viele Unterschiede wie die Meile. In praktisch jedem Land hatte die Meile eine andere Bedeutung.
Heute üblich sind vor allem die folgenden Meilen:
- Die Britische Landmeile (statute mile, 1.609,344 m) und die darauf aufbauende Geschwindigkeitsmeile (Miles per hour).
- Die nautische Meile (Internationale Seemeile, die auch in der Luftfahrt zum Einsatz kommt, entspricht laut DIN 1301 seit dem 2.Februar 1978 exakt 1.852 Meter).
Das Interessante an der Seemeile ist, dass die Seemeile ursprünglich der 60. Teil der Entfernung zwischen zwei benachbarten ganzzahligen Längengraden am Äquator - oder zwischen zwei Breitengraden auf einem Meridian - betrug. Wenn wir uns nun noch einmal an den Anfang dieser Seite erinnern und zum "Meter" zurück scrollen, erkannt man gewisse Ähnlichkeiten. Denn die ursprüngliche Definition eines Meters war der 10-millionste Teil der Entfernung zwischen Nordpol und Äquator. Daraus ergibt sich, dass 54 Seemeilen ziemlich genau 100 Kilometern entsprechen. Für einen im Kopf ausrechenbaren Näherungswert kann man also sagen: "Anzahl der Seemeilen verdoppeln und wieder 10% vom Ergebnis abziehen ergibt die Strecke in Kilometern". Das entspricht dem Faktor 1,8. Damit ist der Seemeilenweg in Kilometern zwar um rund 3% zu knapp berechnet, für einen im Kopf ausgerechneten Näherungswert aber allemal tauglich.
Ein bekannter Begriff aus der Geschwindigkeitsmessung ist der "Knoten", was man auch mit "Seemeilen pro Stunde" übersetzen könnte.